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Die Problematik der Geschlechterverhältnisse in der Aufklärung

Dokument-Nr.:  F-AB35

UNIDOG-Autor: lilie2011

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

Christian Kuhn


Kauf- / Tauschwert: 5,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Seminar- / Hausarbeit (Note 2)
Seiten: 20
Semester: SS2008

Erzielte Note:
2,3

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Inhalt / Beschreibung

Inhaltsverzeichnis:

1 Einleitung


2 Quelle: Die Geschichte der Frau


2.1 Quelleninhaltsangabe und -interpretation


2.1.1 Die Frage nach den Unterschieden in der Natur der Geschlechter und ihr Resultat für den Begriff des „Mensch-Seins“

2.1.2 Problematik der weiblichen Vernunft – Streitfrage natürlich veranlagter Geistesfähigkeit der Frau und die gesellschaftlichen Konsequenzen


2.1.3 Umriss realer und nicht realer Unterlegenheit der Frau als Gesellschaftsglied


3 Fazit


Literatur- und Quellennachweis



1. Einleitung der Seminararbeit


Die Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert bezeichnet eine Phase des Umbruchs auf vielen Ebenen. Zusammenfassend verstanden sie Zeitgenossen als einen Prozess, in Zuge dessen Aberglaube, Vorurteile und Bevormundung durch den Einsatz der Vernunft beseitigt werden sollten. Die Vernunft, die eigenständig aus jedem Menschen hervorgeht als natürliche Verstandesleistung, galt als das dafür einzig notwendige Mittel und sollte die Reflexion traditioneller Gegebenheiten und Begrifflichkeiten bewirken sowie deren eventuelle Erneuerung und Verbesserung. Das Resultat dieser Geisteshaltung im Konkreten sollte stetiger Fortschritt sein.1


Ein bedeutender Begriff, den es während dieser Entwicklung neu zu definieren und zu hinterfragen galt, ist der Begriff des Wesens des Menschen und damit auch die Frage nach identischer oder nicht identischer Natur von Mann und Frau; der Mensch in Abhängigkeit seines Geschlechtes, nicht nur seines Standes, wird in dieser Zeit aus neuen Perspektiven betrachtet. Durch diese unkonventionellen Formen der Reflexion stellt man mehr und mehr die Gültigkeit des traditionellen religiösen Weltbilds und die dadurch vorgegebene Ordnung in Frage. Bezüglich der Frage nach geschlechtlicher Identität der Frau heißt dies zunächst, dass speziell in Intellektuellenkreisen die Vorstellung des biblischen Fluchs durch Eva zunehmend angezweifelt wird. Solche und ähnliche religiös-genährten Denkmuster und Prägungen erlaubten es zuvor, die Frau als dem Mann untergeordnet zu betrachten. Die Chance für Frauen des Bürgertums und auch des dritten Standes, jene jahrhundertealten Vorurteile hinter sich zu lassen und überholte gesellschaftliche Denkstrukturen zu brechen, rückt durch das Potential der Aufklärung so nah wie noch nie. Viele Freidenker(innen) sehen die Gleichstellung beider Geschlechter im Gedankengut der Aufklärung mit den Forderungen nach Freiheit und Gerechtigkeit durchaus angelegt und treten ein für den politisch-rechtlichen und sozialen Aufstieg des weiblichen Bevölkerungsanteils. Einige Beispiele hierfür sind: Theodor Gottfried von Hippel, J.-A. de Condorcet, Olympe de Gouges oder Mary Wollstonecraft2.


Auf der Basis rationalistischer Ideen wie der „geschlechtslosen Vernunft“ wird diese Entwicklung bereits seit der Renaissance eingeleitet. So postuliert z.B. Poulain de la Barre als bedeutender Vertreter geschlechtlicher Egalität bereits im 17. Jh. „Der Verstand hat kein Geschlecht“3. Der Weg ist also scheinbar bereitet für eine breitgefächerte Überzeugung, dass „die Frau im Naturzustand, wie der Mann, ein freies und mächtiges Wesen [ist; d. Verf.]“4. Und damit wird auch eine gesellschaftliche und politische Emanzipation, eben nicht nur auf ständischer Ebene, sondern auch auf geschlechtlicher Ebene im Sinne der Beilegung des alten Geschlechterkonflikts, denkbar. Jedoch schleicht sich bis hin zur Spätaufklärung ein neuer Aspekt bei der Betrachtung der Geschlechterverhältnisse ein: Die Aufklärer spalten sich in Lager, da nun von den einen das Vorhandensein natürlich verschiedener Charaktere von Mann und Frau vorausgesetzt werden und diese auch die Verstandesfähigkeit beider unterschiedlich beeinflussen sollen. Die Frage nach der Gleichheit der Geschlechter als Menschen verwandelt sich so mehr und mehr zur Frage nach einer Gleichwertigkeit beider als verschiedene Menschentypen und setzt andere Ausgangspositionen und Bewertungsmaßstäbe an. Ist die weibliche Natur die Voraussetzung für ihre gesellschaftliche Stellung? Ist eine Veränderung aus natürlichen Gründen vielleicht indiskutabel?

In der Zeit dieser Antwortsuche auf allerlei derartige Fragen beschäftigt sich unter anderem auch William Alexander (W.A.), ein englischer Autor unter Pseudonym, in einem seinerzeit renommierten Werk mit der Problematik der Geschlechterverhältnisse. Er versucht, durch den historischen und wild-exotischen Vergleich der Situation des weiblichen Geschlechts mit der sozialen Lage der zeitgenössischen Frau gesellschaftlich relevante Rückschlüsse zu ziehen. Im folgenden Textausschnitt aus diesem Werk beleuchtet W.A. die weibliche Natur und die Einflüsse zivilisatorischen Fortschritts auf das weibliche Wesen und seine Existenz.

 


1 Stollberg-Rilinger: Seite 11
2 Ebd.: Seite 277

3 Steinbrügge: Seite 21
4 Ebd.: Seite 11

Dokumentbewertung (1)

Inhalt:
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Gesamtbewertung:
Kommentare

Hopf22 04.06.2012
alles ok. Danke dafür.
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