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Adornos Begriff der Kulturindustrie

Dokument-Nr.:  F-ABYV

UNIDOG-Autor: sinchen333

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

Herr Westerkamp


Kauf- / Tauschwert: 9,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Seminar- / Hausarbeit (Note 1)
Seiten: 33
Semester: SS2010

Erzielte Note:
1,3

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Inhalt / Beschreibung

Facharbeit über Adornos Begriff der Kulturindustrie mit Umfrage und deren Auswertung.

 

1 EINLEITUNG........................................................................................................ 3

 

2 EINFÜHRUNG IN ADORNOS ESSAY: „KULTURINDUSTRIE – AUFKLÄRUNG ALS MASSENBETRUG“ .......................... 5

2.1 Die neomarxistische, dialektische Kritische Theorie ................................................................................ 6

2.2 Methode der Dialektik: Historischer Materialismus ................................................................................. 8

 

3 DIE WIRKUNG DER ADORNO’SCHEN KULTURINDUSTRIE AUF DIE HEUTIGE „SPAß?!“ - GESELLSCHAFT ................ 9

3.1 Detaillierte Auswertung und Interpretation der Umfrageergebnisse ......................................................... 10

 

4 KRITIK AN ADORNO ............................................................................................................................. 14

 

5 ZIEL DER KULTURINDUSTRIE UND DIE STUMME MANIPULATION DER HEUTIGEN GESELLSCHAFT ....................... 17

 

6 RESÜMEE, FAZIT UND REFLEXION............................................................................................................ 21

 

7 ANHANG ............................................................................................................................................. 24

Anlage 1: Umfrageergebnisse zum Thema „Fernseh- und Freizeitverhalten in Uetersen“ ................................ 24

7.1 Allgemeine Auswertung ..................................................................................................................... 24

7.2 Ludwig-Meyn-Schule Auswertung ......................................................................................................... 26

7.3 Gustav-Heinemann-Realschule Auswertung .......................................................................................... 28

7.4 Grund- und Hauptschule am Roggenfeld Auswertung ............................................................................. 30

 

8 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS .................................................................................................. 32

8.1 Verwendete Bücher ............................................................................................................................ 32

8.1.1 Primärliteratur ................................................................................................................................ 32

8.1.2 Sekundärliteratur ............................................................................................................................ 32

8.2 Internetquellen ................................................................................................................................. 32


 

1. Einleitung der Facharbeit

Von den Terroranschlägen am 11. September 2001 blieb niemand verschont: Zwei von einer Terrororganisation entführte Flugzeuge wurden in die Türme des World Trade Centers in New York gelenkt. Die Folgen: Mindestens 3000 Menschen aus 95 verschiedenen Ländern kamen dabei ums Leben. Ein Schock für die gesamte Welt.1 Doch auch in diesem Moment überlegten viele, wie aus dem Unglück Geld gemacht werden konnte. Enya, eine irische Sängerin, war vor den Terroranschlägen unbekannt – bis ihr Lied Only Time als Hintergrundmusik zu den Unglücksbildern im Fernsehen gespielt wurde. Dieser Song war so erfolgreich, dass Enya den Echo dafür verliehen bekam. Doch was hat es damit auf sich?

 

Kulturindustrie. So lautet der Titel eines Essays von Theodor W. Adorno in einem seiner berühmtesten Werke, welches er zusammen mit Max Horkheimer verfasste: Dialektik der Aufklärung. Kultur und Industrie als Kombination in einem Wort? Schwer vorstellbar. Schlägt man den Begriff Kultur in einem Lexikon nach, so bemerkt man, dass dies wohl einer der schwammigsten Begriffe ist, die existent sind. Kultur bezeichnet nämlich all das, was „der Mensch geschaffen hat, was also nicht naturgegeben ist.“2 Demnach ist die Vereinigung von Kultur und Industrie anscheinend doch denkbar. Denn Industrie – so heißt es im Lexikon – ist nichts anderes als die „Be- und Verarbeitung von Rohstoffen“.3 Doch kann der in Adornos beschriebene Rohstoff – die Kultur – industrialisiert werden? Kultur würde dann nicht durch die bloße Vernunft entstehen und sich natürlich entwickeln; sie würde bewusst rational und mechanisch wie jedes x-beliebige Produkt hergestellt werden. Ist das vorstellbar? Vorgefertigte, auf Bedürfnisse der Gesellschaft zugeschnittene Kulturgüter – und das alles nur, um zu profitieren? Abartig. Und dies in unzählig vielen Bereichen: Die zunehmende Rationalisierung wird im Bereich des Denkens, in diversen gesellschaftlichen Institutionen und in den zwischenmenschlichen Beziehungen bemerkt und gleichzeitig kritisiert. Wie in jeder Industrie ist somit auch Kultur zu einer Ware geworden; sie ist sozusagen eines der Elemente des breit gefächerten Sortiments auf dem Weltmarkt. Man findet sie neben Fahrrädern, Fernsehern, Kartoffeln und Eiern. Die Kultur muss demnach also ein großes Bedürfnis der Gesellschaft sein – der ökonomische Gegenwert kann leicht postuliert werden. Und dieser scheint derartig wichtig zu sein, sodass sich viele Beschäftigte – seien es hohe Künstler oder Musiker – dem Phänomen der Kulturindustrie unterwerfen. Um der Kulturindustrie zu genügen, sei eines wichtig: Das Hauptmerkmal der Kulturindustrie besteht darin, „dass die Kulturprodukte auf Unterhaltung, Genuss, Spaß zielen. Der [auf Kant basierende] Kategorische Imperativ der Kulturindustrie lautet dann schlicht und einfach: Konzipiere deine Produkte so, dass sie Spaß machen, dass deren Rezipienten jederzeit zugleich mit der Rezeption dieser Produkte Spaß haben!“4 Dies ist nach Kant also das Handlungs- und Normenprüfkriterium der Kulturindustrie. Und diese Art von Spaß wird erzwungen. Wie? Die Konstruktion von Spaß ist nicht genau vorgeschrieben – Hauptsache ist, dass es allen Kulturindustrie-Konsumenten gefällt. Ökonomische Kriterien werden einfach auf kulturelle Produktionen übertragen.5 Im Wesentlichen sind dies die Medien der Massenkommunikation und die zu kommerziellen Zwecken fabrizierten Kulturgüter. Besonders das Fernsehen spielt hierbei eine große Rolle. Denn auch hier ist Spaß vorprogrammiert, um eine bestimmte Einschaltquote zu halten. Doch wie kann man die wahrscheinlich negative Entwicklung der Gesellschaft aufgrund dieser Spaßkultur erkennen? Sind wir alle nur noch ein kleiner Part der Spaßgesellschaft? Oder ist es möglich, dass sich der Kulturindustrie nur bestimmte Schichten der Gesellschaft unterwerfen?

 

Denn genau mit diesen Zusammenhängen beschäftigt sich diese Facharbeit. Anhand einer von mir durchgeführten Umfrage zum Fernseh- und Freizeitverhalten in den achten Klassen an unterschiedlichen Schulen (Grund- und Hauptschule am Roggenfeld, Gustav-Heinemann-Realschule und Ludwig-Meyn-Gymnasium) in Uetersen habe ich versucht, den Einfluss der von Adorno definierten Kulturindustrie auf die gegenwärtige jugendliche Gesellschaft näher zu bestimmen. Das Ziel dieser Facharbeit besteht darin, folgende Fragen zu beantworten: Ist die gegenwärtige Gesellschaft nur noch eine Spaßgesellschaft ist oder existieren desgleichen Menschen, denen Widerstand wichtiger als Amüsement erscheint? Wie viel Spaß kann die Kultur überhaupt vertragen? Ebenso wichtig ist hierbei die Betrachtung der Massenmedien, die heutzutage die gesamte Gesellschaft beeinflussen.

 

(alle Quellenangaben als Fußnoten im Gesamtdokument, vgl. Dokumentvorschau)

 

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Rudi 08.01.2020
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