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Zwischen Ausspracheusus und Norm im süddeutschen Sprachraum

Dokument-Nr.:  F-ABOH

UNIDOG-Autor: Gynaekologe

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

Dr. Gansel


Kauf- / Tauschwert: 19,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Abschlussarbeit (Note 2)
Seiten: 68
Semester: WS2009-2010

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Inhalt / Beschreibung

1. Einleitung  - ab S. 1

 

2. Vorbemerkungen - ab S. 3

 

3. Sprachnorm und Sprachnormierung - ab S. 8

3.1 Sprachnorm als Problemfeld - ab S. 8

3.2 Gesprochene Sprache - ab S. 12

3.3 Geschriebene Sprache - ab S. 16

 

4. Der historische Diskursbereich - ab S. 21

4.1 Johann Christoph Gottsched: Deutsche Sprachkunst - ab S. 22

4.2 Johann Christoph Adelung: Was ist Hochdeutsch? - ab S.28

4.3 Der Allgemeine Deutsche Sprachverein - ab S. 33

 

5. Die Standardvarietät - ab S. 37

5.1 Merkmale der Standardsprache - ab S. 37

5.2 Variante und Varietät - ab S. 40

5.3 Zur Abgrenzung von Standardvarietät und Nonstandardvarietät - ab S. 42

 

6. Exkurs: Der regionale Gebrauchsstandard - ab S.  47

 

7. Merkmale der süddeutschen Standardsprache - ab S. 50

7.1 Methode und Daten - ab S.  50

7.2 Auswertung der empirischen Untersuchung - ab S. 52

 

8. Schlussbetrachtung - ab S.  58

 

Literaturverzeichnis (über sechs Seiten Quellenangaben)

Anhang

 

 

1. Einleitung der Abschlussarbeit

In der vorliegenden Arbeit soll das Verhältnis von Grammatik und Sprachrealität beleuchtet werden. Zentral ist dabei die Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten Sprachnorm und Standardvarietät, welche das terminologische Grundgerüst der Arbeit darstellen.

 

Zu erörtern bleibt, inwiefern der Ausspracheusus im süddeutschen Sprachraum der Bundesrepublik Deutschland die kodifizierten Standardformen zurückdrängt. Um dem Anliegen der vorliegenden Arbeit gerecht zu werden, war es essentiell, neben einer theoretischen Fundierung zugleich empirische Daten einzuholen und einer Analyse zu unterziehen.

 

Daraus ergibt sich folgendes Vorgehen: Zunächst bedarf es einiger Vorbemerkungen, welche die Entwicklung der deutschen Sprache knapp Revue passieren lassen. Hierbei wird auf die Entstehung einer Leitvarietät hingewiesen, die für den deutschen Sprachraum eine schriftliche Kodifizierung erwirkte. In diesem Kontext wird auf den Werdegang des Terminus Hochdeutsch eingegangen. Bei der Konzeption des Hochdeutschen gehen alle Normierungsversuche mit folgendem Anspruch konform: Etablierung und Konstituierung einer einheitlichen und überregionalen Einheitssprache. Welchen sozio-konfessionellen Spannungen diese Normierungstätigkeit dabei mitbestimmt haben, soll ferner besprochen werden.

 

Nachfolgend wird analysiert, inwiefern gesprochene und geschriebene Sprache differente Normen aufweisen. Die Problematik, welche sich aus den ungleichen Norm-Formulierungen ergibt, wird Kernpunkt des kompletten Kapitels sein. In diesem Kontext werden Sprachnorm und Sprachnormierung nicht nur terminologisch eingeordnet, sondern gleichwohl wird das  Verhältnis zueinander erörtert.

 

Darauf aufbauend, wird im dritten Kapitel ein historischer Diskurs durchgeführt. Das wesentliche Moment ist dabei folgendes: Normsetzung war seit jeher an bestimmte Personen oder Instanzen gebunden, was gleichzeitig einen gewissen Grad an Subjektivität hervorruft. Die historische Brisanz bezüglich der Setzung von Normen wird demnach aufgezeigt und anhand von drei Beispielen exemplifiziert. 

 

Im Anschluss daran wird dem Terminus der Standardvarietät Gestalt verliehen und auf seine Bedeutung im Rahmen dieser Arbeit hin untersucht. Als historisch gewachsenes Konstrukt wird nunmehr das moderne Normverständnis dargelegt.

 

Abschließend zur theoretischen Konzeption wird im sechsten Kapitel geprüft, weshalb in der Sprachwissenschaft derzeit ein grundlegendes Interesse darin besteht, sich dem regionalen Varietätenspektrum verstärkt zu widmen. Gekennzeichnet ist dieser Abschnitt als Exkurs, weil von der Vorstellung einer Idealnorm abgewichen wird. Im siebten und letzten Kapitel wird die theoretische Basis mit empirischen Daten fundiert. Grundlage dafür bildete das Pfeffer-Korpus.

 

Erst seit den letzten Jahren mehren sich in der Sprachwissenschaft die Publikationen zum regionalen Varietätenspektrum des Standarddeutschen. Jene Linguisten beklagen vorrangig die Fixierung auf eine, wie es heißt, „gekünstelte“ Standardsprache und die Missachtung des regionalen Gebrauchsstandards. Inwiefern Grammatik und Ausspracheusus hierbei auseinanderklaffen, soll ansatzweise erforscht werden. Sprachwissenschaftliche Diskurse zeigen ferner ein grundlegendes Interesse daran, auf die Auswirkungen von sprachlicher Variation hinzuweisen.

 

Zur Bearbeitung des Themas wurden zahlreiche weitere Aufsätze, Zeitschriften und Monographien herangezogen. Für Aspekte aus der Sprachgeschichte dienten die Abhandlungen von Barbour/Stevenson Variation im Deutschen, Katja Faulstichs Konzepte des Hochdeutschen. Der Sprachnormierungsdiskurs im 18. Jahrhundert  sowie Peter von Polenz´ Deutsche Sprachgeschichte als Grundlage. Zudem war es unerlässlich, dass Quellen bearbeitet werden, um somit einen zeitgenössischen Einblick in die jeweiligen Konzeptionen zu erhalten. 

 

Sprachwissenschaftliche Schwerpunkte beziehen sich auf Ulrich Ammons Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ludwig Eichingers Wie viel Variation verträgt die deutsche Sprache und Eugenio Coserius Sprachkompetenz. Grundzüge der Theorie des Sprechens.

 

Überdies wären zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze zu nennen, welche an dieser Stelle aber den Rahmen der Auflistung übertreffen würden.



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