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Form und Funktion des Narziss in Manns "Der Tod in Venedig"

Dokument-Nr.:  F-AA3X

UNIDOG-Autor: cedriko

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

M.Ed. Jan Boelmann


Kauf- / Tauschwert: 5,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Seminar- / Hausarbeit (Note 2)
Seiten: 17
Semester: WS2009-2010

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Inhalt / Beschreibung

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Form und Funktion des Mythos Narziss in Thomas Manns "Der Tod in Venedig". Ausgangspunkt dieser Analyse stellt der Narzissmythos dar. Es soll geklärt werden, inwieweit der Narzissmythos aus psychoanalytischer Sicht eine Relevanz für Thomas Manns Werk hat. Die Hausarbeit gliedert sich wie folgt:

1. Einleitung

2. Der Mythos Narziss
2.1 Inhalt
2.2 Die Entwicklung des Narzissstoffes

3. Psychoanalytosche Theoriekonzepte
3.1 Die Trieblehre Sigmund Freuds
3.2 Kohuts Narzissmuskonzept

4. Grundlagen des psychoanalytischen Textdeutens

5. Narzissmus in Thomas Manns "Der Tod in Venedig"

6. Fazit

__________________________________________

Einleitung:

Der Mythos Narziss ist heutzutage in der Literatur- und Kulturwissenschaft, aber auch in der Psychologie stark verwurzelt. Im Laufe der Literaturgeschichte bedienten sich viele Dichter des Stoffes um den schönen Jüngling der, ein wenig naiv, nicht fähig war
andere Menschen zu lieben, sich letztendlich in sein eigenes Spiegelbild verliebte und daran zu Grunde ging.

Wenngleich der Narziss-Stoff selbst augenscheinlich nicht viel bietet, so sind es die einzelnen Motive, die die Literatur und die Philosophie immer wieder interessierten. Neben der Erkenntnis des Narziss, dass der so Geliebte in Wahrheit Narziss selbst ist, diese Erkenntnis, die dann seinen Untergang markiert, so ist auch die Selbstliebe, die homoerotische Beziehung ein wesentlicher Aspekt der Narzissdichtung, die nach Ovids Metamorphosen folgte. In der Epoche der Décadence blühte Narziss „als Symbol des Lebensgeizes und des Egoismus“1 auf. Literarische Klassiker, wie zum Beispiel Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray, formten das Motiv des in sein Spiegelbild verliebten Mannes um. Den wahren Höhepunkt erreichte der Narziss-Stoff durch Freuds psychoanalytischer Narzissmustheorie.

Narziss war somit nicht mehr nur literarische Figur, sondern ein Beispiel für den Zustand einer Psyche. Auch in der heutigen Zeit scheint Narziss allgegenwärrtig zu sein. Eine immer anonymer werdende Gesellschaft scheint heutzutage immer mehr Menschen zur Selbstdarstellung zu bewegen. Wie präsentiere ich mich in der Öffentlichkeit? Wie wirke ich auf andere Menschen? Oder: Wie mache ich auf mich aufmerksam? Zentrale Themen in einer Zeit, wo der Hang zur Veröffentlichung der eigenen Biografie, der Hang zur Darstellung seines eigenen Lebens immer größer wird. Unsere Gesellschaft scheint heutzutage mehr denn je ein Spiegel des einzelnen Individuums zu sein.

Aber:
Ist dies nur eine sogenannte neue kulturelle Welle, die ihren Höhepunkt scheinbar noch nicht erreicht hat? Oder ist dies eine Entwicklung, die möglicherweise schon früher einsetzte?

Diese Hausarbeit befasst sich mit der Form und Funktion des Mythos Narziss in Thomas Manns Der Tod in Venedig. Hierbei soll der Fokus auf einer psychoanalytischen Interpretation der Novelle liegen. Neben Freuds Trieblehre und dem Narzissmuskonzept von Heinz Kohut, sollen psychoanalytische Interpretationen in Hinblick auf Narzissmus in Der Tod in Venedig eine mögliche Antwort auf die Frage geben, in welcher Form und in welcher Funktion hier Narzissmus zu finden ist. Am Ende soll ein Ausblick gegeben werden, der möglicherweise auch weitere Anregungen für Nachforschungen bietet, die in den Bereich Narzissmus in Literatur- und Kulturwissenschaften gehen.


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